Ein Blick auf die Fotos – unbändige Power, Kraft und Begeisterung nehmen den Betrachter sofort gefangen. Kai Hliza ist seit vielen Jahren ein sehr erfolgreicher Rennrad-Sportler. Dass das Radfahren nicht nur „einfach ein Hobby“ des 35-Jährigen ist, sondern viel mehr, sieht man auf den ersten Blick. Als „Semi-Profi“ hat er nationale Titel geholt, so ist er mehrfacher Gewinner des „Kriterium Roschbach“ und mehrfacher Rheinland-Pfalz-Meister in seiner geliebten Sportart.
Vor etwa drei Jahren dann der schicksalhafte Tag: Nach einer Fahrt mit dem Rennrad von seiner Arbeitsstelle, den Sankt Rochus Kliniken Bad Schönborn, nach Hause, blieb sein trainiertes Sportlerherz plötzlich stehen – vermutlich auf Grund einer verschleppten Infektion. „Ohne fremde Hilfe wäre das unweigerlich mein Tod gewesen“, blickt Kai Hliza zurück. Doch offensichtlich hatte er schützende Hände über sich: Just in diesem Moment war eine geübte Helferin vor Ort, die ihn wiederbeleben konnte und so sein Leben gerettet hat.
„Ich bin unendlich dankbar, dass durch das schnelle Handeln meiner Mutter und die sofortige Wiederbelebung durch die Nachbarin, die Heilpraktikerin ist, ich jeden weiteren Tag erleben darf“, blickt Kai Hliza zurück. Er wurde für viele Tage in ein künstliches Koma versetzt und sein Weg zurück ins Leben war mühsam, aber er kämpfte sich Stück für Stück zurück in eine relative Normalität: Er hat heute eine Schwerbehinderung und muss dauerhaft einen S-ICD-Defibrillator tragen. „Auch wenn ich Zeit gebraucht habe, um den Defibrillator in meinem Körper zu akzeptieren, bin ich der Medizin dankbar, dass ich nun ein wenig sorgenfreier meinen Alltag damit leben darf“, sagt er.
Auch sein Arbeitgeber tat alles, um seine Rehabilitation an der Arbeitsstelle zu ermöglichen: „Kai Hliza ist seit über 10 Jahren unser Mitarbeiter - zunächst als Sporttherapeut, seit etwa 4 Jahren als Qualitätsmanagementbeauftragter und Leiter der Stabstelle „Soziales“ der Sankt Rochus Kliniken“, sagt der Kaufmännische Direktor Ralf Ullrich. „Die Sankt Rochus Kliniken und ich persönlich haben diesen Weg stets sehr eng begleitet und alles getan, um eine Rehabilitation zu ermöglichen.“
Nun möchte Kai Hliza danke sagen für die besonderen Umstände seiner Rettung und hat sich dafür eine ganz besondere Aktion namens „Heartspeed“ ausgedacht: „Am 03. Juni werde ich mit meinem Rennrad von Karlsruhe nach Köln fahren – das sind etwa 330 Kilometer.“ Unterstützt wird er von zwei Kollegen der Sankt Rochus Kliniken, dem Physiotherapeuten Sammy Mall und dem Sporttherapeuten Peter Wacker im Begleitfahrzeug: „Nicht erst nach meinem Schicksalsschlag habe ich volle Unterstützung von meinem Arbeitgeber erfahren. Ich habe hier auch einige liebe Freunde kennen lernen dürfen, die mich unter anderem jetzt bei diesem Projekt unterstützen – und auch darüber hinaus.“
Für seine „Heartspeed“-Aktion möchte Kai Hliza ab sofort zu Spenden aufrufen. „Die Spenden sollen einmal an die Universitätsmedizin in Heidelberg/Abteilung Kinder-Kardiologie gehen, hier möchte ich insbesondere die Schulung von Wiederbelebungsmaßnahmen bei Angehörigen schwer betroffener Kinder unterstützen. Und mit einem weiteren Teil der Spenden möchte ich Defibrillatoren in den öffentlichen Bereichen der Sankt Rochus Kliniken anschaffen - zum Beispiel der Eingangshalle.“
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