Willkommen und Abschied

Nach beinahe 30 Jahren übergab Magarethe Barbian am Mittwoch ihre Position als Einrichtungsleiterin des Caritas SeniorenHauses St. Augustin in Püttlingen an ihre Nachfolgerin Sigrid Jost.

„Es ist schön, diesen besonderen Tag in einer solch großen Runde begehen zu können“, freute sich Stephan Manstein, Direktor des Geschäftsbereichs Altenhilfe der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts), über die vollbesetzten Reihen im großen Saal des SeniorenHauses St. Augustin in Püttlingen. Neben Kollegen, Freunden und Angehörigen waren auch hochrangige Vertreter aus Politik und Gesellschaft erschienen, um Einrichtungsleiterin Margarethe Barbian in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden und ihre Nachfolgerin Sigrid Jost willkommen zu heißen.

Viele von ihnen, darunter Stephan Kolling, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, sowie der Püttlinger Bürgermeister Martin Speicher, ließen es sich nicht nehmen, persönliche Grußworte an die beiden Frauen zu richten, für die mit dem Jahreswechsel auch ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat. Sie alle machten deutlich, dass mit Margarethe Barbian eine von Kollegen und Bewohnern gleichermaßen hochgeschätzte Persönlichkeit das Haus verlässt. Zugleich freute man sich darüber, in Sigrid Jost eine kompetente Nachfolgerin gefunden zu haben.

Ein Vorbild für jüngere Generationen

„Margarethe Barbian hat in den vergangenen 30 Jahren das Gesicht des SeniorenHauses St. Augustin entscheidend geprägt und es dabei stets geschafft, die Balance zwischen ökonomischen Gesichtspunkten und einer qualitativ hochwertigen Pflege zu halten“, würdigte Manstein die Arbeit der scheidenden Einrichtungsleiterin. Er bedankte sich insbesondere für ihre „Loyalität, ihr Engagement und eine herzerfrischende Offenheit, die auch vor konstruktiver Kritik nicht zurückschreckt“. Staatssekretär Kolling verabschiedete sich im Namen der saarländischen Landesregierung von Barbian, die mit ihrem außergewöhnlichen Einsatz in den vergangenen Jahrzehnten Pflegegeschichte geschrieben habe und dadurch ein Vorbild für die jüngeren Generationen sei. Gleichzeitig sei es ihm ein großes Anliegen, allen in der Pflege Tätigen Respekt zu zollen: „Sie sind die wahren Helden des Alltags, die unsere Gesellschaft ganz dringend braucht.“

Gemeinsam fit für die Zukunft

Auch Sigrid Jost konnte mit ihrem Wirken in der Vergangenheit bereits Maßstäbe setzen. So setzte die 55-jährige Diplom-Pflegewirtin, die von 1980 bis 1991 am CaritasKlinikum tätig war, bei den Barmherzigen Brüdern in Rilchingen und Trier unter anderem einen der ersten Demenzbereiche Deutschlands in die Tat um.

„Frau Jost steht für eine qualitätsvolle und wertegebundene Pflege und ist damit genau die Richtige, um in die zugegebenermaßen großen Fußstapfen von Margarethe Barbian zu treten“, so Stephan Manstein. Er ist sich sicher: „Mit ihr als impulsgebender Kraft sind wir fit für die Zukunft und können gemeinsam neue Wege beschreiten.“ Dabei sicherten alle Redner Sigrid Jost ihre größtmögliche Unterstützung zu. Ernst Schmitt, Seniorenbeauftragter der Stadt Püttlingen, versprach: „Ich werde Ihnen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und helfen, wo ich nur kann.“

Neue Türen öffnen

Ein durchweg herzlicher Empfang also für Jost, die ihre neue Tätigkeit als anspornende Herausforderung ansieht und zuversichtlich in die Zukunft blickt. „Angesichts des großen Rückhalts, den ich hier erfahre, freue ich mich darauf, gemeinsam mit einem tollen Team neue Türen zu öffnen“, sagte sie. Ihr Dank gilt vor allem ihrer Vorgängerin, die sie in den vergangenen Wochen begleitet und ihr mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte.

Margarethe Barbian ist allem Wehmut zum Trotz glücklich, ihren Posten in den verantwortungsvollen Händen zu wissen. Sie ist überzeugt, dass ihre Nachfolgerin die ihr übertragenen Aufgaben hervorragend meistern wird, wünscht ihr alles Gute und hat schließlich nur noch einen Ratschlag: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es manchmal fällt, abzuschalten und die beruflichen Ereignisse nicht mit nach Hause zu nehmen. Doch bei aller Leidenschaft für die Pflege: nur, wer zu Hause Kraft tankt, kann die alltäglichen Anforderungen energiegeladen erfüllen.“