Darf man bei einer Lesung eigentlich lachen und applaudieren? Diese Frage hatten sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Caritas SeniorenHauses St. Augustin nicht gestellt und zeigten Manuel Andrack, der als Vorleser in die Senioreneinrichtung gekommen war, mit vielen Sympathie-Bekundungen ihre Begeisterung. „Damit haben Sie alles richtig gemacht“, sagte der Moderator und Buchautor: „Es ist schonmal vorgekommen, dass ich weder Applaus erhalten habe noch es zwischendurch Gelächter gegeben habe. Nach Ende der Lesung habe ich dann nachgefragt, ob das Buch denn nicht gefallen hätte. „Doch, es war sehr unterhaltsam“, sagte man mir. „Aber wir dachten, dass man ruhig sein muss.‘“
Im voll besetzten Gemeinschaftsraum des SeniorenHauses war das Eis schnell gebrochen. Manuel Andrack hatte den gespannten Zuhörern Auszüge aus seinen Büchern „Gesammelte Wanderabenteuer“ und „Schritt für Schritt“ mitgebracht. Im ersten Teil seiner Lesung berichtete er über seine Wanderungen im Saarland, unter anderem mit dem damaligen Ministerpräsidenten Peter Müller, der einmal während einer Tour meinte, er sei „unterhopft“ und bräuchte deshalb eine Pause. Bei einer anderen Wander-Gruppe hätte es auch schon mal Schnaps zum Frühstück gegeben. Diese Anekdoten belustigten das Publikum brachte sie des Öfteren zum Schmunzeln
Weiter ging es mit der Erzählung über seine Wanderung auf dem Ausoniusweg. Diese römische Wanderstraße im Hunsrück wollte er in einer originalen Legionärskleidung bewandern. Zwei gleichgesinnte Mitwanderer verpassten ihm erst einmal das passende Gewand, mitsamt Kettenhemd, Gürtel mit Messer und Schwert sowie ein Schild und eine Kantine „to go“ mit Kelle und Napf. „Das war gefühlt so schwer wie ein Kasten Bier“, erzählte Andrack rückblickend. „Am Ende wog die gesamte Ausrüstung 36 Kilo, was die Wanderung in dünnen Sandalen nicht gerade einfacher machte.“
Zu guter Letzt berichtete Andrack von der längsten Wanderung seines Lebens, die er mit Langstreckenwanderer Thorsten Hoyer unternahm. Sie starteten bei Sonnenaufgang in Herborn auf den 75 km langen Westerwaldsteig, den sie ohne Unterbrechung – auch bei Nacht – durchliefen. „Die Nachtwanderung war allerdings recht nervig, da mein Mitwanderer, der die Stirnlampe auf hatte, ständig mit dem Kopf gewackelt hat.“ Aber er wäre nicht Manuel Andrack, wenn nicht auch diese Geschichte noch eine Pointe gehabt hätte: „Weil wir so flott unterwegs waren und vor der geplante Ankunftszeit am Ziel gewesen wären, haben wir noch einen kleinen Umweg von 7 km gemacht.“
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